Die andere Reise
Sommerferien. Ich fühle noch ganz genau den ersten Tag, und die nachfolgenden.
Sie verursachen in der Regel eine tiefe Delle auf meinem Sofa. Doch ich habe inzwischen die Weisheit, dass das auch wieder vorbei geht. Und so war es auch.
Während dieser phlegmatischen Stunden arbeitet mein Hirn natürlich unmerklich auf Hochtouren. Nicht alles kommt mir ins Bewusstsein. Die Gedanken hüpfen kreuz und quer, und ich lasse sie einfach hüpfen. Sollen Sie doch. Ach, da war aber doch noch was. Immer wieder mahnende Gedanken...... Finanzamt, Verein, Transparenzregister, Künstler-Sozialkasse.
Nein, dieses Mal lasse ich mich nicht von meinem eigentlichen Beruf abhalten, und meiner größten Stärke. Ich entwickele, ich plane, ich fantasiere (nicht wahnhaft 😊) ich übe, ich habe Visionen (nicht psychotisch 😃). Einmal einen Prozess von vorne bis hinten in Ruhe durchziehen. (Zwischendrin bat ich bei allen Behörden um Aufschub).
So folgte ich also dem Blatt, das mir vor die Füße fiel, dem Bild, das etwas auslöste; der Lust zu malen, zu wandern, zu glotzen, zu basteln; und das Wichtigste: Löcher in die Luft zu gucken. Ich liebe diese Löcher.... was da alles drin ist.
"Pelzig" - Eine "parabelisierte" Fantasiegeschichte die auf wahren Tatsachen beruht.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht zufällig.
Bei der gedanklichen Planung meines Geburtstags saß es plötzlich neben mir. MEIN zweites Ich. Schaute mir tief in die Augen und lächelte. Ich lächelte zurück und sagte: "DU bist es?" "Ja, ich! Deine Improvisation!"
Natürlich! Wer sonst? Ich war fassungslos. Meine Augen putzten Fenster. Ja, na klar, wer sonst?
"Einfach nur Du? Warst Du nicht schon immer da?" "Ja, wir haben auch schon sehr viel zusammen gespielt! Ich bin Dein Wesen, Dein Herz, Deine Quelle, Deine Phantasie, Deine Kreativität und Deine Stärke!"
Ein langer Moment der totalen Stille in mir folgte....... Auch eine gewisse Fassungslosigkeit.
Ich habe ich sie fest umarmt, mich bedankt für ihre Geduld, es mit mir ausgehalten zu haben, ohne je wissentlich erkannt zu werden. Dabei habe ich mein Leben lang wahrhaftig nichts Anderes gemacht als mit ihr perfekt zusammenzuarbeiten. Sie ist wie meine Haut. Vielleicht zu nahe, um sie selbst beim Namen nennen zu können.
Die Improvisation forderte mich auf, sie einmal anzufassen. "Na? Wie fühle ich mich an?" Ich: "pelzig, warm, weich und flauschig!".
"Na, da ist doch was. Eine gute Voraussetzung, um unseren Weg nun bewusst und sehend fortzusetzen! Was meinst Du?"
"Ja! Unbedingt! Was denn sonst. Genau so machen wir das!"
Das ist Glück
Das war meine diesjährige ungeplante und doch so großartige Sommerreise. Ja, es geht um meinen Beruf, oder nein, es geht um meine Vision, die meinen Beruf trägt. Dafür bin ich sehr dankbar. Von nun an ist es noch schöner. PELZIG! :)
Um die kleine Urlaubsreise kümmere ich mich noch. Und wenn es nicht klappt, dann in den Herbstferien.
Und was die flauschige Improvisation und ich ohnehin schon alles zusammen gestemmt haben, erzähle ich Dir nach und nach.
Hier geht es zurück zur Luftpost
Kommentar schreiben