Manche Teams arbeiten harmonisch zusammen, andere geraten ständig aus dem Takt.
In einem bestimmten Konzept meiner Arbeit,mit Führungskräften und Gruppen unterschiedlichster Art, nutze ich musikalische Parameter – wie Rhythmus, Melodie, Dynamik, Harmonie– als Metaphern, um komplexe, systemische Team- und Gruppen-Dynamiken hörbar, sichtbar und erfahrbar zu machen. Was wir erleben, wird mit allen Sinnen gespeichert und erinnert. Gleichzeitig, aus dem selben Grund, können damit neue Wege plastisch und konkret für die Praxis gestaltet werden. Denken und Fühlen gehen auf diese Weise unweigerlich Hand in Hand.
Beispiele aus der Praxis:
- Rhythmus: Wer arbeitet im gleichen Takt? Wo existieren parallele, ungerade Polyrhythmen? Gewollt? Oder eher Stolperfallen?
- Melodie: Wer bringt welche Frequenz, welche Tonhöhe oder Stimmlage ins Geschehen? Und was bewirken Sie? Uni-Sono? 4-stimmiger Chorsatz oder gar eine ganze Sinfonie?
- Dynamik: Wo ist das Piano? Mezzoforte, Forte und Fortissimo? Und wer dreht am Lautstärkeregler?
- Harmonie / Disharmonie: Wie ergänzen sich die vielen verschiedenen Stimmen? Oder ist es doch eher eine Kakophonie?
Die Akteure und Akteurinnen, die Leitungspersonen, Gruppen oder Communitys hören, fühlen und sehen, wie sie handeln – sie entdecken Muster, an sich selbst und beim Gegenüber. Der IST-Zustand "klingt" und bewegt. Innen wie außen. Daraus entwickelt sich die Überprüfung, ob und was verändert werden soll; auf welcher Ebene, in welchem Bereich, zu welchem Thema.
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